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Kärnten: Mobilität in Stadt und Land

Koralmbahn & CO: Praktikable öffentliche Mobilitätsangebote und eine bedürfnisorientierte Verkehrsplanung können die Lebensqualität in Kärnten verbessern und eine sinnvolle Alternative zum eigenen Auto darstellen.

Mobilität: Frau und 2 Kinder sind mit Öffis unterwegs

POLICIES hat 2.300 Kärntnerinnen und Kärntner über ihr Mobilitätsverhalten befragt. Foto: iStock

Die Koralmbahn, mit ihrem Herzstück, dem Koralmtunnel, steht kurz vor der Vollendung und verspricht, die Mobilitätslandschaft Österreichs nachhaltig zu verändern. Diese bahnbrechende Entwicklung, die Ende 2025 abgeschlossen sein wird, wird die Bundesländer Kärnten und Steiermark enger zusammenbringen, indem sie die Städte Klagenfurt, Villach und Graz durch eine direkte Bahnverbindung verknüpft. Diese Verbindung wird nicht nur die Erreichbarkeit zwischen diesen urbanen Zentren dramatisch verbessern, sondern auch eine „neue“ urbane Agglomeration im Süden Österreichs schaffen und die Städte in eine Tagespendeldistanz zueinander bringen. Luft nach oben gibt es noch bei der Anbindung der peripheren Regionen.

Mobilität & gesellschaftliche Teilhabe

Mobilität ist ein entscheidender Faktor für gesellschaftliche Teilhabe, indem sie Wohn-, Arbeits- und Lebensbereiche miteinander verbindet. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Daseinsvorsorge, die maßgeblich die Lebensqualität und die Chancen zur Selbstverwirklichung des Einzelnen, sowie die Standortqualitäten und Zukunftschancen einer Region bestimmt. POLICIES, das Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Innovationsforschung, wurde mit der Untersuchung des Mobilitätsverhaltens der Kärntner Bevölkerung beauftragt: Eine umfassende Erhebung mit über 2.300 Kärntnerinnen und Kärntnern unterstreicht die Notwendigkeit eines breiten Maßnahmenportfolios zur Erfüllung der Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung. Die Studie zeigt, dass, obwohl das Auto für viele eine Notwendigkeit ist, eine große Bereitschaft besteht, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, wenn diese eine praktikable Alternative bieten.

Voraussetzungen für Mobilitätswende

Die Studie hebt hervor, dass eine effektive Mobilitätswende die Daseinsvorsorge und die Lebensrealitäten der Bevölkerung berücksichtigen muss, einschließlich Praktikabilität und Sicherheit. Es wird vorgeschlagen, Kärnten für die Verkehrsplanung in funktionale Räume zu gliedern, die über traditionelle Gemeinde- und Bezirksgrenzen hinausgehen, um eine verbesserte Infrastruktur zu schaffen und die Bereitschaft zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu fördern. Wichtig dabei sind die offene Kommunikation und die Berücksichtigung ländlicher Bereiche.

Die individuelle Mobilität und insbesondere die Mobilität von Frauen stehen im Fokus, da die Studie zeigt, dass eine bessere Infrastruktur die gesellschaftliche Teilhabe von Frauen, die oft eine größere Last bei Kinderbetreuung und alltäglichen Erledigungen tragen, erleichtern könnte. Durch Maßnahmen wie den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, sichere Fuß- und Radwege sowie Park&Ride-Angebote kann die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel attraktiver gemacht werden.

Fazit: Die Koralmbahn ist ein entscheidender Schritt zur Förderung der individuellen Mobilität und der Chancengleichheit in Österreich. Durch die Schaffung praktikabler öffentlicher Verkehrsalternativen und eine bedürfnisorientierte Verkehrsplanung kann die Lebensqualität verbessert und die gesellschaftliche Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen unterstützt werden.


 

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