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Allgemein,Digital

Ein digitaler Zwilling für Frantschach – St. Gertraud

Digitale Zwillinge revolutionieren die Straßensanierung. Die virtuellen Abbilder realer Straßen ermöglichen präzise Analysen und Vorhersagen von Verschleißerscheinungen. Die Kärntner Gemeinde Frantschach – St. Gertraud ist deswegen mit der JOANNEUM RESEARCH eine Innovationspartnerschaft eingegangen, um mit dem Digital Twin Lab und den daraus generierten Daten eine Entscheidungsgrundlage für die bestmögliche Infrastruktursanierung zu gewinnen.

Interessensvertreter in Frantschach vor dem Vermessungsfahrzeug

v. l.: LR Daniel Fellner, 2. Frantschach-Vizebürgermeisterin Nina Asprian, Bürgermeister Günther Vallant und JR-Projektleiter Patrick Luley, Credit: JOANNEUM RESEARCH/Raiser

Wir entwickeln auf KI aufbauende Detektoren und Klassifikatoren für Straßenschäden, die auf 3D-Vermessungsdaten zurückgreifen und automatisiert den Straßenzustand bestimmen können.
Patrick Luley

Digital Twin Lab

Ein Team der JOANNEUM RESEARCH führt dazu mit einem Messfahrzeug eine hochgenaue 3D-Vermessung (Digital Twin Lab) der Gemeindestraßen durch und leitet in Folge einen digitalen Zwilling der gesamten Straßenoberfläche ab, der alle Straßenschäden im Detail sichtbar macht. KI-Algorithmen werten diese Informationen aus und erstellen exakte Modelle, die eine gut organisierte Planung zulassen. Patrick Luley, Leiter des Digital Twin Lab in Kärnten erklärt: „Wir entwickeln auf KI aufbauende Detektoren und Klassifikatoren für Straßenschäden, die auf 3D-Vermessungsdaten zurückgreifen und automatisiert den Straßenzustand bestimmen können.“ Die Vorteile liegen auf der Hand: Schäden werden frühzeitig erkannt, Reparaturen effizient geplant. Das spart Zeit und Kosten. Gleichzeitig erhöht die präzise Planung die Sicherheit, da die Straßen so besser gewartet werden können und Verschleißschäden und somit Verkehrsbehinderungen geringbleiben.

Wie das funktioniert? Die rund 60 Kilometer Gemeindestraßen Frantschach – St. Gertraud werden einmal in jede Fahrtrichtung befahren. Eine Wiederholung ist nur dann notwendig, wenn das Verkehrsaufkommen so hoch ist, dass einzelne Fahrzeuge Schäden verdecken. So entsteht ein Raster von oben, Farben kennzeichnen die Schäden. Je nach Farbe (Ampelsystem) erkennt man, welche Schäden am kritischsten sind.

Bürgermeister Günther Vallant ist überzeugt vom Erfolg der Innovationspartnerschaft: „Mit den zielgerichteten Daten aus dem Digital Twin Lab schaffen wir eine objektive Beurteilung der Schäden und damit eine Entscheidungshilfe für die Priorisierung der Reparaturen. So können wir das Budget zielgerichtet, transparent und sinnvoll einsetzen.“ Der zuständige Landesrat Daniel Fellner bestärkt: „Die Daten aus digitalen Zwillingen sind eine kostengünstige Möglichkeit, den Zustand von Straßen zu überwachen und sollten in Zukunft öfter eingesetzt werden. Wenn die schlimmsten Schäden zuerst repariert werden, macht das die Straßen sicherer und schont die Budgets.“

Ein Blick in die Zukunft zeigt noch mehr Potenzial. Autonome Systeme, also selbstständig arbeitende Roboter, könnten bald die Straßenreparaturen übernehmen. Sie könnten auf Basis der Daten des digitalen Zwillings Schäden erkennen und direkt vor Ort beheben. Noch sind diese Technologien in der Entwicklungsphase, aber Pilotprojekte und Prototypen zeigen vielversprechende Ergebnisse. Die Trends in Richtung smarter, vernetzter Städte lassen erwarten, dass KI und digitale Zwillinge schon bald eine zentrale Rolle in der Straßensanierung spielen werden.

Kontaktpersonen

DI (FH) Patrick Luley
DI (FH)

Patrick
Luley

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