FNEWs – Erste Einblicke in die Waldschadenserfassung

Für das Krisenmanagement von Waldschäden und den damit verbundenen Entscheidungen von Politik, Wirtschaft und der Gesellschaft werden mit einem bundesweit einheitlichen Verfahren erhobene Informationen zu Schadflächen, Schadmengen und einer monetären Bewertung der Schäden benötigt. Diese Aufgabe soll mit dem Projekt „Fernerkundungsbasiertes Nationales Erfassungssystem Waldschäden“ umgesetzt werden. Im Projekt FNEWs wird in einem internationalen Projektkonsortium bestehend aus sieben Partnern aus den Bereichen Forstwirtschaft, Wissenschaft und Technologie ein Monitoringsystem zur Erfassung von Waldschäden aufgebaut. Zur Detektion von Waldschäden wird ein Verfahren basierend auf einer Sentinel-2-Zeitreihenanalyse entwickelt, bei der die Veränderungen im Wald mittels spezieller Filterverfahren, verschiedener Indizes und statistischer Parameter analysiert werden. Das Verfahren wird in ausgewählten Untersuchungsgebieten, die u.a. verschiedene Waldstrukturen und Schadereignisse abdecken, getestet und optimiert. Parallel dazu wird die Machbarkeit zur Trennung verschiedener Schadensursachen untersucht. Für die Schnellerkennung von Sturmschäden werden die Potentiale von Sentinel-1 C-Daten analysiert und operationelle Abläufe konzipiert. Die dazu erforderlichen Referenz- und Validierungsdaten historischer und aktueller Schadereignisse werden von den beteiligten Bundesländern zur Verfügung gestellt. Dazu werden auch hochauflösende Satellitendaten, Luftbilder und UAV-Aufnahmen verwendet.