• Menü menu
  • menu Menü öffnen
Newsbeitrag - 
Digital,Allgemein

Klimaschutz durch Weltraum-Technologien: UN/Austria Symposium 2024

Graz war auch dieses Jahr unter starker internationaler Beteiligung Schauplatz für das United Nations Austria Symposium 2024. Das 30. UN/A Symposium wurde erneut von der JOANNEUM RESEARCH organisiert und fand am 17. und 18. Juli 2024 online und in Graz, Österreich statt. Das Thema war: „Climate action: transforming space-based technology projects into sustainable services that support policy-making“. Vor Ort begrüßten wir 76 Teilnehmer*innen aus über 15 Nationen, online waren 1.668 Personen registriert.

Gruppenbild UN Austria Symposium 2024

UN Austria Symposium 2024, Foto: JOANNEUM RESEARCH/Kubista

Ziel ist es, den Übergang von technischen Weltraumprojekten zu nachhaltigen Diensten zu erleichtern, die den Klimaschutz unterstützen. Dafür braucht es globale Initiativen, was auch die Vielfalt an Vortragenden aus Österreich, Frankreich, Mongolei, Marokko, Indien, Nepal, Italien, Bulgarien, China, Pakistan, Indonesien, Thailand, Spanien, Bangladesch, Costa Rica, Kenia und Ägypten zeigte. Das Programm umfasste Keynotes, Podiumsdiskussionen, Projektpräsentationen, Videopitches und Networking-Events. Erfolgreiche Fallstudien aus den Ländern und Finanzierungsmöglichkeiten wurden ebenfalls vorgestellt.

United Nations als Forum zur Förderung positiver Beiträge für Gesellschaft und globale Entwicklung

Schirmherr der Veranstaltung war Michael Schönhuber, Leiter der DIGITAL-Forschungsgruppe Telekommunikation, Navigation und Signalverarbeitung. Mit dabei waren auch Geschäftsführer Heinz Mayer und DIGITAL-Direktor Matthias Rüther, der Teil des Eröffnungskomitees war.

 

Im Zuge des internationalen Symposiums stand Michael Schönhuber für ein Kurzinterview zur Verfügung:

Was können Ihrer Meinung nach Weltraumtechnologien für die Verringerung der Auswirkungen des Klimawandels tun?

Schönhuber: „Weltraumtechnologien haben im Wesentlichen vier sehr wichtige Aspekte:

  1. Die Zusammenhänge verstehen: Es gibt viele Zusammenhänge auf der Erdoberfläche und in der Atmosphäre, die man nur durch Beobachtung von Satelliten aus verstehen kann.
  2. Den Status quo und die Entwicklung zu dokumentieren. Es gibt viele Messgrößen, die am besten von Satelliten aus beobachtet und aufgezeichnet werden können. Das sind z. B. Temperaturen der Erdoberfläche, insbesondere des Meeres, der Zustand des Waldes, die Nutzung der Landfläche, die Bebauung und Versiegelung. Das alles lässt sich global mit Satellitentechnologie in großem Stil gut dokumentieren.
  3. Mittels Satellitentechnologie kann man die laufenden operationellen Dinge, wie die Optimierung der Verkehrswege, beeinflussen. Wenn man z. B. Flugstrecken nicht optimiert, besteht das Risiko, dass Verkehrsflugzeuge zig Kilometer zu weit fliegen. Mit Satellitennavigation und terrestrischer Koordination kann man Verkehrswege auch zu Land und zu See optimieren.
  4. Eindämmung und Bekämpfung der negativen Auswirkungen des Klimawandels wie die Beobachtung und Detektion von Waldbränden. In entlegenen Gebieten ist es unmöglich durch Brandwächter, durch terrestrische Beobachtung und Sensorik den Wald ständig zu beobachten. Auch hier kann Satellitentechnologie sehr viel dazu beitragen. Im Rahmen des Symposiums haben Kolleg*innen aus Indonesien präsentiert, wie sie mittels Satellitentechnologie Wälder beobachten und Waldbrände detektieren.“

 

Das UN/ A Symposium fand heuer zum 30. Mal statt. Warum ist es wichtig, dabeizusein?

Schönhuber: „Als Forschungsgesellschaft ist es uns wichtig, einen Beitrag zur positiven globalen Entwicklung unserer Gesellschaft zu leisten. Dafür stehen wir mit unseren Kompetenzen. Die Expertisen, die hier bei diesem Symposium gefragt sind, liegen im Bereich der Satellitentechnologien, dabei insbesondere die Fernerkundung aber auch die Nachrichtentechnik und Navigation. Und genau an diesen Schnittstellen können wir als JOANNEUM RESEARCH sehr viel einbringen. Dieses Symposium, das globale Forum der United Nations – die buchstäblich vereinte Anstrengung vieler Nationen – ist ein ideales Forum dafür.“

 

Die UNOOSA und Österreich sind für die Organisation des Symposiums verantwortlich. Unterstützt wird es vom Bundesministerium für Europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA), dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), der Europäischen Weltraumorganisation, AUSTROSPACE, der Stadt Graz, dem Land Steiermark, JOANNEUM RESEARCH und der Technischen Universität Graz.

 

Das war das Programm im Detail 

Kontaktpersonen

DI Dr. Michael Schönhuber
Forschungsgruppenleitung
Newsletter
Anmeldung
Wollen Sie mehr über JOANNEUM RESEARCH erfahren?
Bleiben Sie über die aktuellen Forschungsthemen up-to-date und verpassen Sie keines unserer spannenden Events. Die Anmeldung kann jederzeit widerrufen werden.

Weitere Beiträge aus der Kategorie

Skip to content